Kapitel 1
Pamfilius & Pollux - Rosas Baby
UPDATE
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Wofür sollte ich mich entscheiden? Für den Ausflug auf den Rummel und der Fahrt mit Esben auf dem Hohen Turm, wo wir wie die Verrückten lachen mussten und Mona von unten fotografiert wurde, als ihr gerade der Wind unter den Rock fuhr? Oder dafür, wo ich mich völlig ausgedörrt durch die Wüste schleppe, bei der es sich allerdings nur um die Wanderdüne Råbjerg Mile gehandelt hat? Keiner konnte sehen, wie weit der Sand reichte und ich sah wirklich so aus, als wäre ich am Verdursten. Aber schauspielern kann ich auch ziemlich gut.
Ich könnte natürlich auch auf die nachdenkliche Pia zurückgreifen, die, fast völlig hinter Büchern verborgen, vorgab, volle Kanne zu lernen, damit sie die nächste Prüfung schaffen konnte.
Nein, nach so viel Ernsthaftigkeit war mir nicht. Vielleicht das Bild von der Schaukel, auf dem ich fast den Rand des Himmels erreiche, wie Sanne sich ausgedrückt hatte. Doch, das war gar nicht mal so dumm und es war lange her, dass ich es als mein Titelbild benutzt hatte. Andere Leute wechselten ihr Titelbild häufiger. Ein Nerd, den ich kannte, verwendete jeden Tag ein neues.
Also die Schaukel. Das Format passte auch ganz prima. Ich war so hoch oben, dass man ganz nervös wurde, wenn man das Bild ansah. Irgendwann ist der Ast des Mirabellenbaumes dann tatsächlich abgebrochen, aber da war ich für dieses Vergnügen auch schon zu groß geworden. Manchmal bin ich allerdings immer noch albern.
Auf das neue Bild gab es sofort eine Reaktion.
Ulrik Bredal: "Sch**ße, bist du hoch!"
Er fand ebenfalls Gefallen an dem Bild. Das musste ich gleich zurückgeben, wenn wir schon mal beide vor dem Bildschirm saßen.
Pia Heide: "Ja, man muss sich schon strecken, um mich erreichen zu können. :)"
Ulrik Bredal: "Richtig. Du gehörst nicht zu den Früchten, die weit unten am Baum hängen."
Pia Heide: "Nein, das hast du ja schon herausgefunden."
Ulrik Bredal: "… und manch andere ebenfalls. ;("
Das musste reichen. Komische Sache, dass man solche Antworten loslassen konnte, nur weil ein Bildschirm dazwischen war. Ihm dabei direkt gegenüberzustehen, wäre unvorstellbar. Aber vor dem Computer hatte man ja auch die Zeit, erst einmal über die Antwort nachzudenken. Genauso wie die Drehbuchschreiber, die die witzigen one‑liners so gut draufhaben.
Okay, die anderen waren wohl offline. Um diese Tageszeit war das auch ganz normal. In der letzten Zeit hatte ich auf Facebook wirklich viele neue Freunde gewonnen. Für mich war es eine Bestätigung, dass es meistens die anderen waren, die mich zur Freundin haben wollten.
Freundschaften schlug ich nicht aus. Es gab ein paar Leute, auf die ich gut hätte verzichten können, aber vielleicht würde ich meine Meinung ändern, wenn wir eine Zeit lang zusammen bei Facebook gewesen waren.
Britta Tang Lauritzen: "Ach, du warst das, die die Windharfe aufgehängt hat. Und ich habe gegrübelt, wer das wohl gewesen sein könnte."
Das war der Kommentar zu dem Bild, das ich kürzlich gepostet hatte, nachdem ich die Windharfe mit den Bambusstangen in den Baum bei der Terrasse gehängt hatte.
Eigentlich typisch. Sie wohnte im Wohnheim in der Etage über unserer und hätte auf dem Flur einen von uns direkt darauf ansprechen können, was sie aber nicht gemacht hatte. Wir sahen uns allerdings auch nicht sehr oft, denn mit den Studenten von oben hatten wir nicht viel zu tun. Tatsächlich waren es nur wir auf unserer Etage, die sich regelmäßig bei Zusammenkünften sahen, aber wir teilten uns auch gemeinsam die große Essküche, die größte im ganzen Wohnheim.
Pia Heide: "Macht sie zu viel Lärm? :|"
Trotzdem wollte ich es wissen. Ich hatte mir schon gedacht, dass es Beschwerden geben würde. Nicht jeder mochte öffentliche Klangerzeugung, aber bisher hatte keiner genörgelt.
Britta Tang Lauritzen: "Nein, das ist einfach nur schön. :)"
Gut, gut. Die Harfe war ein Geburtstagsgeschenk für mich gewesen. Früher hatte ich eine mit Glasstücken gehabt, aber die war im Laufe des Winters heruntergefallen.
Tatsächlich war es eine positive Entscheidung gewesen, in das Studentenwohnheim zu ziehen. Es war nicht so cool wie das, wo ich vorher gewohnt hatte und wo jede Studentenwohnung über eine eigene Küche verfügte, aber dadurch hatten sich auch nicht die günstigen Gelegenheiten dazu ergeben, rein zufällig aufeinanderzutreffen. Und das war ganz sympathisch.
Britta war verreist gewesen, deshalb hatte sie das Bild wahrscheinlich auch erst jetzt gesehen. Andere User halten sich ständig über ihr Smartphone auf dem Laufenden. Aber Britta hatte offenbar eine Reise gemacht, die ihre ganze Zeit beansprucht hatte. Auch gut.
Aber nicht jeder kann sein Smartphone für längere Zeit zur Seite legen. Kürzlich war ein Bild geteilt worden, auf dem drei Typen in Anoraks und mit Skimützen bekleidet nebeneinanderstanden, den Rücken hatten sie einer herrlichen Naturlandschaft zugewandt und im Vordergrund lagen Baumstämme. Hinter den Typen war eine Schlucht mit waldbewachsenen Hängen zwischen den Felsen zu sehen, an deren Grund ein Fluss vorbeifloss.
Die drei Kerle waren sehr auf ihre Handys konzentriert und über ihnen stand geschrieben: "Anybody have any plans to stare at their phones somewhere exciting this weekend?"
Facebook ist voll von dieser Art ironischer Kommentare an die Adresse von Leuten, die gerade ganz normale Sachen machen oder sich vielleicht ein bisschen tapsig anstellen. Wenn dir etwas Schlagfertiges zum Aufpeppen deines Profils fehlt, dann lässt sich dafür auch immer etwas Passendes auf YouTube finden, das vorher erst 100.000 Menschen gesehen haben. Und vielleicht sind deine Freunde nicht darunter gewesen, dann kannst du mit einem billigen Lacher oder einer nachdenklichen, moralischen Pointe zu ihrer Unterhaltung beitragen.
Eine meiner Freundinnen ist von diesen moralischen Lebensregeln ganz hingerissen, und beinahe jeden Tag findet sie neue.
"People push you to your limits but when you finally explode and fight back … you are the Mean One!!! "
Oder die illustrierte Lebensweisheit mit der Haselmaus auf der Handfläche.
"Having a soft heart in a cruel world is courage, not weakness."
Im Allgemeinen sind es aber schöne harmonische Landschaften in leuchtenden Pastelltönen, die den Hintergrund für diese Bonmots bilden.
Es gibt auch ermutigende Lebensweisheiten.
"Every wound, physical or emotional, leaves a scar. Those scars say: ‚I am strong. I have survived.'" Oder. "Sometimes when things are falling apart they might actually be falling into place."
Manchmal werden diese Zitate von Links zu irgendeiner Homepage begleitet. Klickst du darauf, wird es sich sicherlich bezahlt machen, indem es dir bei der Lösung deiner persönlichen Probleme hilft. "Be strong because things will get better. It may be stormy now but it never rains forever." Und: "I am thankful for the difficult people in my life. They have shown me exactly who I don't want to be." Und: "Every day is a new beginning. Take a deep breath and start again." Oder: "Stop letting people who do so little for your control so much of your mind, feelings and emotions."
Diese und ein Haufen anderer besserwisserischer Sinnsprüche zitierte eine Frau, die Annetta Powell heißt. Ich ging auf ihre Homepage. Sie besaß eine Coachingfirma. Ganz oben auf ihrer Seite stand: "Let me teach you to skyrocket your profits in 90 days."
Danke für den Kaffee.
Sie musste eine unglaubliche Kontrolle über ihr wohlgeordnetes Leben haben oder sich wünschen, sie hätte sie. War es nicht auch so, dass gerade unter Psychologen der Prozentsatz an Scheidungen am höchsten war? Es gibt offensichtlich keine Garantie dafür, mit den eigenen Angelegenheiten zurechtzukommen, auch wenn man selbst in der Lage ist, andere bei ihren Problemen zu unterstützen. Kommt das vielleicht nur daher, weil Psychologen so viel anspruchsvoller sind?
Ich scrollte zurück, um nachzusehen, wann ich das Bild vom Aufhängen der Windharfe gepostet hatte.
Dabei fiel mir ein Bild auf, das bereits gesehen zu haben, ich mich nicht erinnern konnte. Es zeigte neben einem Baumstumpf einen Brunnen im Grünen. Im Hintergrund stand ein altes zweigeschossiges Gebäude. Allem Anschein nach war es ein Bild, das ich mit anderen geteilt hatte, aber weshalb denn nur? Ein Motiv aus einem Horrorfilm, vielleicht, aber es klingelte einfach nichts. Konnte es an dem Abend aufgenommen worden sein, als ich mit ein paar anderen was getrunken hatte und wir über einen Film sprachen, der von einem Video handelte, das jeden getötet hatte, der es sich ansah?
Na ja, irgendjemand musste mich an diesem feuchten Abend dazu gebracht haben, das Bild in meine Chronik zu stellen.
Ich bekam ein bisschen Hunger. Ich ging in die Küche hinaus, um mir ein Käsebrot zu schmieren. Es gibt mehrere Kühlschränke, die jeweils ihr eigenes Schloss haben. Wer sich den Kühlschrank teilt, teilt sich auch den Schlüssel dafür. Man muss alles unter Kontrolle haben, sonst kommt es in einem Wohnheim zum Schwund des eigenen Proviants.
Sich die Küche zu teilen, ist meistens ganz nett, aber es kann auch Ärger geben. Nicht selten herrscht in der Küche Unordnung, weil die Mitbewohner sich einfach immer neues Geschirr aus dem Schrank nehmen, anstatt auch mal abzuwaschen. Man könnte natürlich auch sein eigenes Essgeschirr auf dem Zimmer haben und dann nur die Töpfe abwaschen, die man selbst auch benutzt hat, aber so weit ist es bei mir noch nicht gekommen.
Lisa stand gerade in der Küche und wusch ab.
"Du machst den Abwasch?"
"Ja, ich war der Meinung, ich könnte mir ein paar Bonuspunkte verdienen."
"Brauchst du die denn?"
"Vielleicht nicht, aber dann kann ich mir beim nächsten Mal was rausnehmen, wenn wieder alles durcheinandergeht."
Ich nahm mir das Trockentuch. Einen Geschirrspüler gab es nicht, denn es war ein altes Wohnheim, und die zuständigen Ämter, hatten die Lage wahrscheinlich so eingeschätzt, dass es ein gesundes charakterbildendes Element wäre, Studenten solche Sachen per Hand erledigen zu lassen.
"Was machst du gerade?"
"Ich bin dabei, mich auf Facebook auf dem Laufenden zu halten."
"Dann hast du offensichtlich viel Zeit."
"Eigentlich nicht, aber ich muss ja dranbleiben, wenn ich mich schon mal angemeldet habe."
"Es ist einer der übelsten Zeiträuber."
"Bist du deswegen nicht bei Facebook?"
"Doch, doch, ich habe doch ein Profil, aber ich logge mich nur selten ins Fressenbuch ein."
"Bist du nicht neugierig?"
"Am Anfang war ich das, aber das ist vorübergegangen."
"Wenn man neugierig ist, dann ist man doch einfach neugierig?"
"Schon, aber auf was? Das meiste sind doch ewige Wiederholungen. Man wird einfach nicht klüger. Wenn man eine Stunde dringewesen ist, dann ist die Stunde irgendwie verplempert."
"Du schreibst Kommentare. Du schickst Nachrichten über deine Ansichten in die Welt hinaus. Manche Postings sind ziemlich vernünftig."
"Aber es ist so oberflächlich und verkürzt. Man sollte etwas ausführlicher schreiben. Mehr wie ein Tagebuch."
"Dann solltest du dir vielleicht einen Blog zulegen?"
"Aber das kriege ich auch nicht hin. Ich möchte lieber direkt mit Menschen zusammen sein."
Ich ließ nicht locker.
"Einer meiner Freunde ist sehr wortgewandt. Manchmal veröffentlicht er mehrseitige Essays."
"Wollen die Leute so was lesen?"
"Danach habe ich ihn auch gefragt."
"Konnte er dazu was sagen?"
"So viele Reaktionen bekommt er nicht darauf, aber auf ernsthafte Einträge bekommt man die im Allgemeinen auch nicht, es sei denn, es sind politische."
"Genau das ist es. Alles muss kurz und schlagfertig und am liebsten lustig oder ironisch gemeint sein."
"Das stimmt sogar. Ein Freund hat einmal einen kurzen Kommentar zu einem Bild mit einem Paar Füße in Socken und Sandalen geschrieben und das hat über vierzig Antworten ausgelöst, neben einer Unmenge an ‚Likes'."
"Bist du neidisch?"
"Irgendwie schon. Aber es ist ja klar, die Leute wollen am liebsten unterhalten werden und Spaß haben. Es ist nicht gerade ein Forum für Tiefschürfendes. Überhaupt ist Nachdenklichkeit wohl eher ein rares Gut."
"Karin hat mehr als vierhundert Facebook-Follower."
"Aber wie gut kennt sie sie?"
"Das weiß ich nicht, aber es sind wahrscheinlich nicht viele, die aktiv sind."
"Nein, dann hätte der Tag auch nicht genug Stunden."
"Das ist das Problem. Heutzutage haben die Leute nicht genug Zeit für das alles."
"Neulich hat ein Freund sich verabschiedet."
"Wieso?"
"Er wollte in Schreibklausur gehen und den Roman fertigstellen, den er schon immer schreiben wollte."
"Arbeitet er schon lange daran?"
"Seit mehreren Jahren."
"Dann wird er entweder ungeheuer schlecht oder extrem gut."
"Wirklich?"
"Ja, die besten Bücher entstehen in einem Rausch aus Inspiration und Konzentration, bei dem der Autor von einer anderen Welt aufgesogen wird, aus der er erst wieder freikommt, wenn er den letzten Punkt gesetzt hat."
"Aber was ist mit Gründlichkeit und der Nacharbeit?"
"Das kommt dann später, aber es wird dadurch selten besser, als das, was du beim ersten Mal geschrieben hast. Deshalb sehe ich die Methode deines Freundes etwas skeptisch."
"Er sagt, der Entstehungsprozess ist wie bei einer Granitskulptur. Mit vielen kleinen Splittern, die abgeschlagen und Formen, die poliert werden."
"Dann wird das Buch sicherlich auch so massig wie eine Skulptur."
"Ein Denkmal, vielleicht."
"Die Zeit der Denkmäler ist vorbei. Heutzutage muss alles holterdiepolter gehen."
"Wham, bam, thank you ma'am."
"Exakt. Das Leben ist kurz, der Tod lang."
Wir brachten den restlichen Abwasch hinter uns. Solch eine Situation ist für einen Meinungsaustausch ziemlich fruchtbar. Vielleicht waren wir damit in der Zeit vor Facebook und Twitter gelandet. Nun konnte ich mich auf das konzentrieren, weswegen ich gekommen war.
"Also, jetzt brauche ich ein Käsebrot."
"Willst du meinen norwegischen Ziegenkäse probieren?"
"Nein danke, der schmeckt nach Karamell."
"In diesem Fall ist das sicherlich nur ein Zeichen besonderer Qualität."
"Hast du einen Laden gefunden, wo man ihn kaufen kann, den echten norwegischen Ziegenkäse?"
"Ja, ich hatte angenommen, es gäbe ein Importverbot, aber das scheint in diesem Fall wohl aufgehoben zu sein, deshalb muss ich ihn nicht mehr importieren. Dadurch wird er etwas billiger."
"Unser Käse kostet oben im Norden auch mehr. Wir werden in Norwegen fast nur ‚Gamle Ole' los."
"Ist das der, den du da isst?"
"Nein, ich halte mich an den gewöhnlichen dänischen Gummikäse."
"… aber mit Kümmel?"
"Ja, ‚es ist oft der größte Schelm, der den meisten Kümmel verzinst', wie mein Vater immer sagte."
"Eine Tasse Tee?"
"Ja, bitte."
Lisa wollte eben noch ein mündliches Update haben.
"Wie läuft es mit der Abschlussarbeit?"
"Ich hoffe gut."
"Ist dieses ganze Soziologiebrimborium nicht ein bisschen diffus?"
"So schlimm ist das nicht. Ist dieses ganze Psychologiebrimborium nicht ein bisschen diffus?"
"In diesem Fall ist es das Interessante daran."
"Erschreckend."
"Ja, im Prinzip schon. Man sollte meinen, dass man so nach und nach all das verstehen würde, so viel wie daran herumanalysiert und nach allen Regeln der Kunst durchgesprochen worden ist."
"Das Leben ist ein Prozess, in dem alles einer Entwicklung unterworfen ist. Wenn man in der Vergangenheit hängen bleibt, läuft man Gefahr, auf Dauer auf der Strecke zu bleiben."
"Ja, das ist eine Menge Holz, die wir bei all den Fehlern, die wir im Laufe des Lebens begehen, mit uns herumschleppen."
"Vielleicht eine Frage des schlechten Gewissens."
"… oder eines tiefer liegenden Wunsches, sich selbst lieber Schmerzen zuzufügen, anstatt zuzusehen, tatsächlich voranzukommen."
"Wahrscheinlich das, was die Alten früher Fegefeuer genannt haben."
"Falls es wirklich existiert, dann schon hier auf Erden."
"Wir glauben, wir haben den verchromten Überblick, doch wir rühren trotzdem in den alten Vorurteilen herum."
"Die Erbsünde."
"Jetzt beherrsch' dich mal. Denk stattdessen an Sartre und Malraux, die den Leuten beigebracht haben, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen."
"Wie dem auch sein, wir können die Verantwortung für unser vertanes Leben nicht einer höheren Macht in die Schuhe schieben."
"… sagte die prinzipientreue Psychologiestudentin."
"Ich hätte es in jedem Fall so ausgedrückt."
Wir hatten unsere Käsebrote zu Ende gegessen. Lisa wollte mich noch ein bisschen necken.
"Hätten wir uns so auch auf Facebook unterhalten können?"
"Mit den richtigen Freunden schon."
"Vielleicht sollte man seine Freunde dort gegen seriösere austauschen."
"Das wird sicher nicht gehen. Man sitzt nun mal da mit der Suppe an Freunden, die man sich eingebrockt hat."
"Man könnte noch ein weiteres Profil einrichten."
"Wenn das tatsächlich einmal jemand gemacht hat, dann sicherlich deshalb, um alles noch ein bisschen runterziehen zu können, rein moralisch gesehen."
"Ich glaube, da hast du recht."
Draußen begann es windig zu werden und die Windharfe klimperte eifrig in der leichten Brise.
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